HAUSKONZEPTION DES BAUMSCHULKINDERGARTEN E.V.

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1. DAS SIND WIR

Der Baumschulkindergarten ist eine Elterninitiative, die vor 50 Jahren gegründet wurde. Die Gründungsmitglieder, so überliefert es die Geschichte, benötigten Betreuung für ihre Kinder. Da diese, wie auch in der heutigen Zeit, sehr knapp ist, entstand der Baumschulkindergarten.
Unser Kindergarten liegt in Erftstadt-Lechenich in einem ruhigen Wohngebiet in der Nähe von drei großen Supermärkten, der Süd- und Nord- Grundschule, Bushaltestellen und einem kleinen Spielplatz. Aber auch die Stadt ist fußläufig mit den Kindern zu erreichen. Besuche wie die Polizeistation, der große Spielplatz in der Stadt, sowie viele Eisdielen können also leicht erreicht werden. Unser Haus bietet Platz für 20-22 Kinder in der Gruppenstruktur GFI.

Die Altersstruktur ist wie folgt aufgebaut;

20 Kinder
6 U3 Plätze von 2-3 Jahren, 14 Ü3 Plätze von 3-6 Jahren

22 Kinder
4 U3 Plätze 2-3 Jahren, 16 Ü3 Plätze von 3-6 Jahren

2. ÖFFNUNGSZEITEN, SCHLIEßZEITEN, BUCHUNGSSTUNDEN & ABHOLZEITEN

2.1 ÖFFNUNGSZEITEN

Unsere Betreuungszeiten richten sich nach den Eltern. So werden regelmäßig Bedarfsabfragen an die Familien rausgegeben.
Aktuell sind unsere Betreuungszeiten wie folgt;

Montag: 7.00-16.00 Uhr

Dienstag: 7.00-16.00 Uhr

Mittwoch:7.00-16.00 Uhr

Donnerstag: 7.00-16.00 Uhr

Freitag: 7.00-16.00 Uhr

2.2 SCHLIEßZEITEN

Im Baumschulkindergarten gibt es feste Schließtage und Ferien. Es ist für Kinder genauso wichtig, wie für uns Erwachsene eine Pause vom „Kita-Job“ zu bekommen. Denn auch wenn viele Erwachsene davon ausgehen, dass es ein leichter Job wäre, 8 Stunden am Tag mit vielen Reizen und verschiedenen Lautstärken, sowie vielen unterschiedlichen Situationen, auf die man sich immer wieder neu einlassen muss, umzugehen, ist es für viele Kinder eine große Herausforderung. Aus diesem Grund steht auch jedem einzelnem Kind ein Urlaub von zwei Wochen am Stück zu.

Unsere Schließzeiten sind wie folgt:

Osterferien: Zweite Ferienhälfte
Sommerferien: Letzte Woche der Sommerferien
Herbstferien: Zweite Ferienhälfte
Weihnachten: 23.12-01.01 des Folgejahres
Dazwischen wird mit dem Pädagogischen Team und dem Vorstand abgestimmt, welche Brückentage oder ggf. Brauchtumstage angemeldet werden.
Zudem hat das Pädagogische Team zwei Teamtage im Jahr, sowie einen Betriebsausflug. Termine und Ferien sind auf der Homepage einsehbar.

Seit 2023 ist es Pflicht eine Eltern-Urlaubsabfrage durchzuführen. Dazu bekommen die Eltern einen Zettel auf dem einzutragen ist, zu welcher Zeit sich das Kind zwei Wochen am Stück im Urlaub befindet. Dieser ist zu Beginn des Jahres in der Einrichtung abzugeben.

2.3 BUCHUNGSSTUNDEN

In unserer Einrichtung haben die Familien die Möglichkeit 45h die Woche zu buchen. Anders als in anderen Kindergärten sind das die einzigen Stunden, die wir anbieten.

2.4 BRING- UND ABHOLZEITEN

Sehr wichtig ist es, für Kinder feste Rituale zu haben. Aus diesem Grund ist es für die Eltern möglich ihre Kinder in der Zeit von 7.00-9.00 Uhr in die Einrichtung zu bringen.
Ab 12.30 Uhr ist dann die erste Abholzeit für Kinder die (noch) nicht an der Mittagsverpflegung teilnehmen. Nach der Ruhezeit ist es dann wieder möglich die Kinder ab 14.30 Uhr abzuholen. Sollte mal etwas anstehen wie Arzttermine, besondere Ausflüge oder andere für die Familien wichtige Dinge, kann ein früheres Abholen einfach bei den Pädagog*innen angemeldet werden.

3. MITARBEITER*INNEN Im Baumschulkindergarten arbeiten aktuell;

1x Einrichtungsleitung mit 30h die Woche im Gruppendienst und 9h die Woche im Leitungsbereich 1x Fachkraft mit 30h die Woche im Gruppendienst
1x Anerkannte Erzieherin mit 20h die Woche im Gruppendienst
1x Anerkannte Erzieherin mit 16,5h die Woche in einer 4 Tage Woche im Gruppendienst

1x Anerkannte Erzieherin mit 10h die Woche in einer 2 Tage Woche im Gruppendienst
1x PIA Erzieher Auszubildende mit 12h die Woche in einer 2 Tage Woche im Gruppendienst

Dadurch, dass der Baumschulkindergarten eine eingruppige Einrichtung ist, ist es uns nur möglich Auszubildende Fachschul Praktikant*innen aufzunehmen. Schülerpraktikant*innen sollten sich im besten Fall an mehrgruppige Einrichtungen wenden. Gerne geben wir Hinweise darauf, wo aktuell noch Plätze offen sind.

4. DAS IST UNSER HAUS

Der Baumschulkindergarten ist in einem Einfamilienhaus untergebracht. Dieses hat 130qm2 und ist auf drei Etagen unterteilt. Auf den drei Etagen finden sich reizreduzierte Bildungsbereiche. Diese sind für die Kinder in Absprache frei zugänglich. Im Eingangsbereich des Hauses befinden sich die Garderoben der Kinder. Diese sind ausgestattet mit einer kleinen Kiste, in der Mützen, Schals, Sonnencreme und andere kleinere Schätze der Kinder aufbewahrt werden können. Darunter an den Hacken

haben die Kinder die Möglichkeit ihre Matschkleidung, sowie Wechselsachen aufzubewahren. Hausschuhe und Straßenschuhe werden auf den Ablagen aufbewahrt. Gummistiefel finden die Kinder unter dem Vordach im Garten. Durch den Flur geht es dann linker Hand in die Küche. Dort werden Utensilien, die man zum täglichen hauswirtschaftlichen Bereich benötigt, aufbewahrt. Die Kinder haben nur in Begleitung einer Pädagogischen Kraft Zutritt zu dieser. Gegenstände wie Reinigungsmittel und scharfe Messer werden

generell in den oben liegenden Schränken aufbewahrt. Weiter auf der Etage befindet sich ein Kinderbadezimmer. Dieses hat eine Toilette und zwei Waschbecken mit Spiegeln. Dadurch haben die Kinder die Möglichkeit eine eigenständige Hygiene zu erlernen.

Geht man weiter, gelangt man in den Gruppenraum. In diesem befindet sich
aktuell der große, freundliche und helle Kreativbereich. In diesem haben bis zu 13 Kinder Platz um ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Durch viele unterschiedliche Materialien können die Kinder sensomotorische Erfahrungen machen. Die Hand-Augen-Koordination wird durch das Schneiden, Prickeln, Reisen und Schnipseln immer wieder neu angeregt.

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Richtung Balkon befindet sich der Leuchttisch. Dieser kann von maximal zwei Kindern gleichzeitig bespielt werden. Dieser Bereich befindet sich auf Bodenhöhe, so dass auch hier noch mal eine weitere Spielebene angeboten wird. Hier kann sowohl mit Licht als auch mit Sand, sensomotorischen Murmeln, Wasser und vielen weiteren Materialien gespielt und erforscht werden.

Als Rollenspielbereich haben wir einen „Kaufladen“ bestückt. Dieser ist aus Erle und durch Öl versigelt. Dadurch erlangt der ganze Raum einen angenehmen und natürlich wirkenden Charm. Der Kaufladen kann von maximal 3 Kindern gleichzeitig bespielt werden. Hinzu kommen viele Holzgegenstände, die von den

Kindern eingekauft werden können. Das Rollenspiel ist eine Methode, bei der die Lebenswirklichkeit mit spielerischem Agieren verbunden wird. Alltagssituationen, Probleme oder Konflikte werden im Rollenspiel nachempfunden oder vorausschauend bearbeitet. Ziel dieser Methode ist es, Einstellungen und Verhaltensweisen zu verdeutlichen und Ansatzpunkte für Veränderungen aufzuzeigen.

An den freien Tischen können die Kinder zusammen mit den Pädagoge*innen oder auch anderen Kindern Regelspiele spielen. Regelspiele im Kindergarten sind eine wichtige und unterhaltsame Aktivität für Kinder. Diese Spiele haben klare Regeln und fördern verschiedene Aspekte der kindlichen Entwicklung.
Dabei lernen die Kinder;

  • Regelspiele unterstützen die kindliche Entwicklung.
  • Kinder lernen, miteinander zu sprechen, zusammenzuarbeiten und den Wettstreit mit anderen zu üben.
  • Sie lernen zu gewinnen und mit Enttäuschungen umzugehen.
  • Regelspiele fördern die Akzeptanz von Regeln.

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Auch auf dieser Ebene zu finden, ist unsere Bildungsbereich Sprache und Kommunikation. Früher hat man dazu Leseecke gesagt. Heute ist es ein Bereich in dem nicht nur gelesen wird. Es ist ein Ort der Begegnung. Dort kann vom Zuhören einer Geschichte, über Konflikte, bis hin zum gemeinsamen Lernen alles passieren. Kinderbücher spielen eine essenzielle Rolle in der Entwicklung von Kindern. Sie sind nicht nur unterhaltsam, sondern haben auch vielfältige positive Auswirkungen.

6 gute Gründe mehr zu vor/zu/lesen:

  1. Sprachentwicklung: Das gemeinsame Vorlesen von Büchern fördert die Sprachkompetenz der Kinder. Sie lernen neue Wörter, Satzstrukturen und erweitern ihren Wortschatz.
  2. Vorstellungskraft und Kreativität: Bücher regen die Fantasie an und ermöglichen es Kindern, in verschiedene Welten einzutauchen. Durch Geschichten lernen sie, sich Dinge vorzustellen und eigene Ideen zu entwickeln.
  3. Emotionale Entwicklung: Kinder identifizieren sich mit den Charakteren in Büchern. Sie erleben Freude, Trauer, Spannung und Empathie. Dies trägt zur emotionalen Intelligenz bei.
  4. Soziale Interaktion: Beim Vorlesen oder gemeinsamen Betrachten von Bildern können Eltern und Kinder miteinander sprechen und über die Geschichten diskutieren. Dies stärkt die Eltern-Kind-Bindung und fördert das soziale Verhalten.
  5. Kognitive Fähigkeiten: Bücher bieten Informationen zu verschiedenen Themen. Kinder lernen über Tiere, Natur, Geschichte und vieles mehr. Sie entwickeln ein besseres Verständnis für die Welt um sie herum.
  6. Ruhe und Entspannung: Das Lesen vor dem Schlafengehen kann ein beruhigendes Ritual sein. Es hilft, den Tag abzuschließen und zur Ruhe zu kommen.

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Insgesamt sind Bücher eine wertvolle Ressource für die kindliche Entwicklung. Sie fördern nicht nur Wissen, sondern auch Freude, Neugier und emotionale Intelligenz.

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Im Keller des Hauses, befindet sich der Bewegungsraum. Diesen können die Kinder nutzen, um sich auszutoben, gemeinsam Höhlen zu bauen oder einfach um mal einen Ball zu schießen.

Die Bewegungserziehung im Kindergarten ist von großer Bedeutung, da sie die Gesundheit der Kinder fördert und ihnen Spaß an der Bewegung vermittelt. Ein aktiver Lebensstil ist für die körperliche und geistige Entwicklung unerlässlich. Bewegung stärkt die

Muskeln, Knochen und das Herz-Kreislauf-System. Sie hilft, Haltungsschäden vorzubeugen und die allgemeine Fitness zu verbessern. Durch Bewegung lernen Kinder, ihre motorischen Fähigkeiten zu entwickeln. Laufen, Springen, Klettern und Balancieren sind wichtige Erfahrungen, die sie in dieser Zeit machen. Es ermöglicht den Kindern, mit Gleichaltrigen zu spielen, zu teilen und Konflikte zu lösen. Sie lernen, Regeln zu akzeptieren und Toleranz zu zeigen. Bewegung macht Spaß und fördert positive Emotionen. Kinder können ihre Freude und Energie durch körperliche Aktivität ausdrücken. Sie trägt zur Entwicklung des Gehirns bei und fördert die Konzentration, das räumliche Denken und die kognitive Flexibilität

Auch der Materialraum befindet sich im Keller. In diesem Raum lagern die Sachen, die man im Alltag nicht unbedingt im Gruppenraum oder in den anderen Bildungsbereichen benötigt. Da wir versuchen reizreduziert zu arbeiten, finden Sie in unseren Bereichen weniger Spielzeug und angebotene Gegenstände. Wir vertreten die Meinung „Weniger ist mehr“ und tauschen daher lieber häufiger die Angebote für die Kinder.

Im 1.OG des Hauses befindet sich eine weitere Toilette für die Kinder. Dort ist auch der Wickelplatz der Kinder zu finden. In einem weiteren Raum befindet
sich unsere Konstruktionsecke. In dieser können 4
Kinder gemeinsam gestalten, konstruieren. Die

Kinder haben die Möglichkeit einen 3D Teppich mit einem Wasserlauf, Bergen und Tälern zu bespielen. Sie haben verschiedene Materialien wie Kappla- Steine, Lego und Duplo zur Verfügung.

Der Konstruktionsbereich in Kitas spielt eine essenzielle Rolle in der kindlichen Entwicklung. In der Bauecke können Kinder ihre Fantasie ausleben und eigene Ideen in Form von Bauwerken und Konstruktionen umsetzen. Dieser schöpferische Akt fördert die Entwicklung der Kinder und lässt sie ihre Kreativität entfalten. Das Bauen mit
Bausteinen und Konstruktionsmaterial erfordert präzise
Handbewegungen. Kinder trainieren ihre Feinmotorik und
verbessern ihre Auge-Hand-Koordination. Beim gemeinsamen
Bauen lernen Kinder, zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen
und Konflikte zu lösen. Sie entwickeln soziale Kompetenzen und
stärken ihre Beziehungen zu Gleichaltrigen. Bei dem Bauen mit
Bausteinen lernen Kinder, räumliche Zusammenhänge zu erkennen
und dreidimensionale Strukturen zu visualisieren. Kinder können
sich in der Bauecke Raum schaffen und ihre Umgebung aktiv
gestalten. Dies stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre Ausdauer beim Lösen von Aufgaben. Es fördert das logische Denken, die Problemlösungsfähigkeiten und die räumliche Vorstellungskraft der Kinder. Insgesamt ist die Bauecke ein Ort, an dem Kinder spielerisch lernen, gestalten und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln können.

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Im Durchgangszimmer ist der Schlafraum und das Leitungsbüro zu finden.
Im Baumschulkindergarten wird es den Kindern freigestellt, ob sie eine Ruhezeit in Form von einem Mittagschlaf in Anspruch nehmen wollen. Da wir partizipativ arbeiten, ist uns der Wille des Kindes sehr wichtig und steht immer an erster Stelle. Bevor die Eingewöhnung der Kinder beginnt, gibt es mit den Eltern ein Anamnesegespräch. In diesem erläutern die Eltern die Vorlieben und Abneigungen des Kindes. Hier haben sie aber auch die Möglichkeit uns mitzuteilen, wie die Schlafgewohnheiten des einzelnen Kindes sind. Wir richten uns also danach, was die Eltern uns mitteilen, was das Kind uns mitteilt und was unser pädagogisch-geschultes Auge uns sagt.

Hinter dem Haus befindet sich mit direktem Ausgang unser schönes weitläufiges Außengelände. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, sich mit unterschiedlichsten Materialen auseinanderzusetzten. Angefangen bei den Fahrzeugen, die von Dreirad über Laufrad und Roller bis hin zum Taxi für gemeinsame Fahrten reichen, gibt es eine Wackelbrücke, um die Kinder ein Stück weit herauszufordern und in Bewegung zu bringen. Das Außengelände besitzt aber auch viele Klettermöglichkeiten, die sehr gerne von allen Kindern genutzt werden. Auch die jüngeren Kinder haben die Möglichkeit in Begleitung zu klettern. In einem kleinen roten Spielhaus ist auch im Garten Zeit dafür, sich in verschiedene Rollen zu begeben. Durch die angrenzende Matschküche ist auch dort viel Platz für einen Sandkuchen. Eine kleine Schaukel, die man variabel an jedem Ort aufstellen kann, ist sehr beliebt im Sommer, wenn man einfach mal vor sich hinträumen möchte. Aber auch Spiele wie Verstecken oder Fangen können auf dem großen Gelände sehr gut untergebracht werden. Das Außengelände besitzt zudem mehrere Hochbeete, um eigenes Gemüse anzubauen. Das wird mit den Kindern und Pädagoge*innen gemeinsam gezüchtet.

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5. ERNÄHRUNG

Im Baumschulkindergarten achten wir auf gesunde und ausgewogene Ernährung. Dabei richten wir uns nach den Empfehlungen der Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.. Diese gibt an, nach welchen Standards Kinder im Alter zwischen 2-6 Jahren die vollwertigste Energie erhalten. Die Kinder haben außerdem die Möglichkeit bei der Mittagsverpflegung eigenständig ihren Teller zu befüllen. Auf den Tischen stehen Schüsseln mit allen Komponenten. Daraus ergibt sich für die Kinder, eine eigenständige Haltung gegenüber dem Essen und auch dem Sättigungsgefühl zu erlangen.

In unserem Haus sieht der Rahmen für eine Woche wie folgt aus;

Montag: Suppen-/Eintopftag

Dienstag: Kohlenhydrat mit Fleisch

Mittwoch: Vegetarischer Tag

Donnerstag: Fischgericht

Freitag: Nudeln/Aufläufe

Zusätzlich gibt es am Nachmittag immer einen Snack für alle Kinder. Dieser kann von Obst/Gemüse bis hin zu Selbstgebackenem reichen. Wichtig dabei ist uns das gemeinsame zubereiten und genießen. Wir möchten in den Essenssituationen eine Familiäre Atmosphäre gestalten.

An vier Tagen in der Woche bringen die Eltern nach Vorschlägen der Einrichtung bestückte Frühstücksdosen für die Kinder mit. Auch an diesen Tagen nehmen wir das Frühstück gemeinsam zu uns. Unsere Pädagoge*innen begleiten die Kinder an Tischen und leisten ggf. Hilfestellung.

Zudem gibt es ein großes gemeinsames Frühstück, bei dem eine Familie Brötchen mitbringt und die Pädagoge*innen nach Abfrage der Kinder Aufschnitt einkaufen. An diesem Tag bereiten wir zusammen mit einigen Kindern das Frühstück vor. Manche helfen den Tisch decken, andere schneiden zusammen mit einer Fachkraft in der Küche die Lebensmittel und richten diese ansprechend an. Es kann auch vorkommen, dass wir am Tag davor oder noch am selben Tag Brötchen mit den Kindern backen. Wir möchten den Kindern die Möglichkeit geben, sich bei der Zubereitung mit einzubringen, da es auch Kinder geben kann, die mit Ernährung und Lebensmitteln vielleicht Schwierigkeiten haben. Durch den spielerischen Umgang möchten wir dieses Feld zusammen aufarbeiten und in eine positive Richtung lenken.

6. PÄDAGOGISCHE HALTUNG

Die pädagogische Grundhaltung im Kindergarten ist von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Arbeit mit Kindern. Hier sind einige wichtige Punkte, die wir als Pädagoge*innen im Umgang mit den Kindern für wichtig erachten.

Akzeptanz: Jedes Kind ist einzigartig und verdient Zuwendung. Unabhängig von ihrem Verhalten begegnen wir allen Kindern mit Akzeptanz. Kritik kann geäußert werden, sollte jedoch sachbezogen sein und sich nicht auf die Persönlichkeit des einzelnen Kindes beziehen.

Empathie: Durch einen offenen Umgang mit den eigenen Gefühlen ermöglichen wir den Kindern, Empathie zu zeigen. Einfühlungsvermögen ist wichtig, um die Gefühle der Kinder zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.

Transparenz und Glaubwürdigkeit: Offenheit und Ehrlichkeit sind grundlegend. Wir versuchen immer transparent über Absichten und Entscheidungen zu sein, um das Vertrauen der Kinder zu gewinnen.

Motivation: Freundlichkeit, Spaß an der Arbeit und positive Einstellung sind notwendige Grundlagen, um Kinder erfolgreich zu erziehen. Auch wenn es stressig wird, ist uns wichtig, diese Eigenschaften im Gedächtnis zu behalten.

Regeln und Strukturen: Ein klarer Rahmen mit Regeln und Strukturen hilft den Kindern, sich sicher und geborgen zu fühlen. Wir setzten diese Regeln konsequent und fair durch.

Partizipation: Kinder sollten in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Ihre Meinungen und Wünsche sollten gehört und respektiert werden.

6.1 PARTIZIPATION

Partizipation im Kindergarten ist von entscheidender Bedeutung. Sie fördert nicht nur
das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit der Kinder, sondern lehrt sie auch, dass ihre Meinungen und Gefühle zählen. Dadurch können Kinder leichter Verantwortung übernehmen und demokratische Werte erlernen.

Stärkung der Selbstwirksamkeit: Wenn Kinder in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, fühlen sie sich kompetent und selbstwirksam. Sie lernen, dass ihre Handlungen einen Einfluss haben und dass sie aktiv gestalten können.

Förderung der Eigenverantwortung: Durch Partizipation lernen Kinder, Verantwortung für ihre eigenen Entscheidungen zu übernehmen. Sie erfahren, dass ihre Meinungen und Wünsche zählen und ernst genommen werden.

Demokratische Werte: Partizipation vermittelt den Kindern demokratische Werte
wie Mitbestimmung, Toleranz und Respekt. Sie lernen, dass unterschiedliche Meinungen akzeptiert werden und dass Kompromisse möglich sind.

Entwicklung sozialer Kompetenzen: Beim Mitentscheiden und Abstimmen üben Kinder soziale Fähigkeiten wie Kommunikation, Kooperation und Konfliktlösung.

Selbstbewusstsein: Kinder, die in partizipativen Prozessen mitwirken, entwickeln ein gesundes Selbstbewusstsein. Sie lernen, ihre Bedürfnisse auszudrücken und für sich einzustehen.

Gefühl der Zugehörigkeit: Wenn Kinder aktiv an Entscheidungen beteiligt sind, fühlen sie sich als Teil der Gemeinschaft. Sie erleben, dass ihre Stimme gehört wird und dass sie dazugehören.

Insgesamt trägt Partizipation dazu bei, dass Kinder sich als selbstbestimmte Individuen wahrnehmen und ihre Fähigkeiten entfalten können.

6.2 INKLUSION

Inklusion im Kindergarten ist ein bedeutsames Konzept, das alle Kinder gleichermaßen einschließt und die Diversität der Gesellschaft anerkennt.

Chancengleichheit: Inklusion ermöglicht allen Kindern den Zugang zu Bildung und sozialen Erfahrungen. Jedes Kind hat das Recht auf eine qualitativ hochwertige Betreuung und Förderung.

Soziale Kompetenzen: Kinder lernen in inklusiven Umgebungen Toleranz, Empathie und Respekt gegenüber anderen zu entwickeln. Sie erfahren, dass Unterschiede normal sind und dass Vielfalt bereichert.

Gemeinschaftsgefühl: Inklusion fördert ein positives Gemeinschaftsgefühl. Kinder lernen, sich gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen.

Individuelle Förderung: Inklusion ermöglicht es, auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes einzugehen. Kinder mit besonderen Bedürfnissen erhalten die notwendige Unterstützung.

Vorbildfunktion: Kitas sind die ersten Bildungseinrichtungen für Kinder. Inklusion vermittelt ein Verständnis von Diversität und legt den Grundstein für eine tolerante und inklusive Haltung.

Gesellschaftliche Verantwortung: Inklusion betrifft nicht nur die Kita, sondern die gesamte Gesellschaft. Wir alle müssen verstehen, dass jeder Mensch ein Recht auf Teilhabe hat.

Inklusion sollte mehr als nur ein Bildungsauftrag sein. Es sollte als gesellschaftliche Verpflichtung gelten, das Wohle aller Kinder im Blick zu halten.

6.3 ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFT

Die Erziehungspartnerschaft in der Kita ist ein bedeutsames Konzept, das die Zusammenarbeit zwischen ErzieherInnen und Eltern fördert. Hierbei geht es darum, gemeinsam an der Bildung und Erziehung der Kinder zu arbeiten.

Vertrauen und Akzeptanz: Die Erziehungspartnerschaft erfordert, dass sich ErzieherInnen und Eltern gegenseitig akzeptieren und offen für einen Austausch bleiben. Ein harmonischer Umgang miteinander ermöglicht den Aufbau von Vertrauen.

Gemeinsame Ziele: Eltern und ErzieherInnen sollten an gemeinsamen Zielen arbeiten, um die Entwicklung der Kinder zu fördern. Die Umwelt beeinflusst die Entwicklung eines Kindes, und sowohl Eltern als auch ErzieherInnen spielen eine wichtige Rolle.

Frühe Bildung: Da immer mehr Kinder bereits mit zwei Jahren oder sogar früher in die Kita gehen, übernehmen ErzieherInnen einen Teil der Erziehungsaufgabe. Eine gute Erziehungspartnerschaft ist daher unerlässlich, um die bestmögliche Bildung und Betreuung zu gewährleisten.

Kontakt und Austausch: ErzieherInnen sollten den Kontakt zu den Eltern suchen und sich regelmäßig über die Entwicklung des Kindes austauschen. Eltern können ebenfalls aktiv auf die ErzieherInnen zugehen.

Herausforderungen: Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und ErzieherInnen ist nicht immer leicht. Manchmal gibt es unterschiedliche Erwartungen oder Herausforderungen. Dennoch ist der Austausch von großer Bedeutung.

Die Erziehungspartnerschaft sollte ein Schlüssel für die erfolgreiche Arbeit zwischen Einrichtung, Pädagoge*innen und Eltern/Familienleben gesehen werden. Sie ermöglicht es eine ganzheitliche Förderung der Kinder zu schaffen und diese dadurch zu stärken.

7. EINGEWÖHNUNG
Die Eingewöhnung in der Kita ist ein bedeutsamer Prozess, der sowohl für die Kinder als auch für die Eltern

von großer Bedeutung ist.
Hier sind 6 Gründe, die für eine Eingewöhnung sprechen;

  1. Sanfter Übergang: Der Gang in die Kita markiert für viele Eltern und Kinder einen neuen Lebensabschnitt. Die Eingewöhnung ermöglicht einen sanften Übergang, bei dem die Kinder schrittweise an die neue Situation gewöhnt werden. Statt abrupter Fremdbetreuung von heute auf morgen werden sie behutsam an die Kita gewöhnt.
  2. Vertrautheit mit der Umgebung: Während der Eingewöhnung lernen die Kinder die Kita-Umgebung kennen. Sie entdecken die Räume, Spielbereiche und die anderen Kinder. Dadurch fühlen sie sich sicherer und wohler.
  3. Akzeptanz der Betreuungspersonen: Die Eingewöhnung ermöglicht es den Kindern, die ErzieherInnen als neue Betreuungspersonen zu akzeptieren. Dieser Prozess braucht Zeit und Geduld, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.
  4. Individuelle Bedürfnisse: Jedes Kind ist einzigartig. Die Eingewöhnung berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes. Manche Kinder benötigen mehr Zeit, andere weniger.
  5. Elternbeteiligung: Die Eingewöhnung bezieht auch die Eltern mit ein. Sie haben die Möglichkeit, die Kita-Umgebung kennenzulernen und Vertrauen zu den ErzieherInnen aufzubauen.
  6. Kommunikation und Empathie: Während der Eingewöhnung ist eine gute Kommunikation zwischen Eltern, ErzieherInnen und Kindern entscheidend. Empathie und Verständnis für die Gefühle der Kinder sind dabei von großer Bedeutung.

Die Eingewöhnung ist von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich. Diese kann von 1-4 Wochen geplant sein. Wir arbeiten nach dem Berliner-Eingewöhnungsmodel. Dieses hat eine Zeitspanne von 4 Wochen. In dieser Zeit ist es besonders wichtig eine vertrauensvolle und sichere Bindung zu dem Kind aufzubauen und zu vertiefen. Aber auch die Arbeit mit den Eltern steht dabei im Vordergrund. Auch hier sollte Bindungsarbeit stattfinden. In den 4 Wochen wie auch die Zeit danach, stehen die Bedürfnisse des Kindes an erster Stelle.

Wie wir genau in der Eingewöhnung arbeiten, entnehmen sie bitte unserem Anhang. 1.

8. BESCHWERDEMANAGEMENT
Ein effektives Beschwerdemanagement in der Kindertagesstätte umfasst mehrere Schritte und

Maßnahmen, um Beschwerden angemessen zu behandeln:

Beschwerdekultur etablieren: Es ist wichtig, eine offene Atmosphäre zu schaffen, in der Kinder wissen, dass ihre Meinungen und Anliegen ernst genommen werden. Rituale und feste Strukturen, wie eine Beschwerderunde im Morgenkreis oder eine Feedbackwand mit Symbolen, können dabei hilfreich sein.

Verschiedene Kommunikationskanäle bereitstellen: Um die Kommunikationswege für alle Beteiligten übersichtlich und offen zu halten, sollten verschiedene Kanäle für Beschwerdeverfahren bereitgestellt werden. Dies ermöglicht den Kindern, ihre Bedürfnisse und Anliegen zu äußern.

Strukturierter Prozess zur Bearbeitung: Sobald eine Beschwerde eingegangen ist, ist ein strukturierter Prozess zur Bearbeitung erforderlich. Dies umfasst Maßnahmen und Kommunikationswege, die darauf abzielen, Unzufriedenheit transparent und konstruktiv zu behandeln. Ziel ist es, die Partizipation zu fördern, den Kinderschutz zu gewährleisten und eine erfolgreiche Erziehungs- und Bildungspartnerschaft einzugehen.

DARUM IST EIN BESCHWERDEMANAGEMENT IN DER EINRICHTUNG WICHTIG:
Für die Partizipation in der Kita: Ein transparentes und auch für Kinder zugängliches Beschwerdemanagement fördert die Partizipation der Kleinsten, indem es ihnen ermöglicht, ihre Bedürfnisse und Anliegen zu äußern. Das stärkt die Kinder in ihrer Selbstwirksamkeit und ihrem Selbstwertgefühl.

Für den Kinderschutz: Das Bundeskinderschutzgesetz stellt sicher, dass die Rechte von Kindern gewahrt werden. Dazu gehört auch, dass Kinder jederzeit die Möglichkeit erhalten sollen, ihre Sorgen oder Bedenken zu äußern. Ein effektives Beschwerdemanagement ermöglicht es Erzieherinnen und Erziehern, auf potenzielle Probleme oder Missstände zu reagieren und angemessene Maßnahmen frühzeitig zu ergreifen.

Für eine effektive Elternarbeit: Ein offenes Beschwerdemanagement stärkt die Beziehung zwischen der Kita und den Eltern. Es zeigt, dass die Erzieher und die Leitung in der Einrichtung für die Anliegen und Bedenken der Beteiligten offen sind und aktiv daran arbeiten möchten, gemeinsame Lösungen zu finden.

Mithilfe eines strukturierten Beschwerdemanagements kann ein unterstützendes und vertrauensvolles Umfeld für Kinder, Eltern und das Kita-Team geschaffen werden.

Weiter ausgeführt wird das Thema Beschwerdemanagement sowohl für Eltern als auch Kinder in unserem Kinderschutzkonzept „Kinderschutz im Baumschulkindergarten“. Dieses ist sowohl auf der Homepage als auch in der Einrichtung einzusehen und kann jederzeit auf Nachfragen bereitgestellt werden.

9. KINDERSCHUTZ & WOHLFÜHLREGELN

In der Kita müssen geschützte Räume geschaffen werden, in denen Übergriffe auf Kinder, wie z. B. sexuelle Gewalt, möglichst ausgeschlossen sind. Daher ist Kinderschutz von großer Bedeutung. Kinder und Jugendliche sind noch nicht so stark und selbstständig wie Erwachsene. Sie benötigen unsere Hilfe, um sich vor Gefahren geschützt entwickeln zu können. Der Kinderschutz in der Kita ist dabei besonders relevant, da er sicherstellen soll, dass Kinder in dieser Umgebung geschützt sind. Durch gezielte Maßnahmen können Risiken für Kinder von vornherein reduziert werden. Frühzeitige Erkennung familiärer Probleme und Beratungsangebote für Eltern stärken die Erziehungskompetenzen und fördern das Wohl der Kinder. Ärzt*innen, Lehrer*innen und andere Fachkräfte sollten auf Anzeichen von Vernachlässigung oder Gewalt achten. Wenn ein Kind gefährdet ist, ist es ihre Aufgabe, mit den Eltern oder dem Jugendamt zu sprechen. Das Jugendamt kann dann geeignete Maßnahmen ergreifen, um das Kind zu schützen. Wenn es einem kleinen Kind in seiner Familie nicht gut geht, können erfahrene Fachkräfte die Familie im Alltag unterstützen. Ziel ist es, die Versorgung und Erziehung des Kindes in den ersten Lebensjahren zu fördern. Gesetze schützen Kinderrechte und bestrafen Menschen, die gegen diese Rechte verstoßen.

Weiter ausgeführt wird das Thema Kinderschutz und Wohlfühlregeln sowohl für Eltern als auch Kinder in unserem Kinderschutzkonzept „Kinderschutz im Baumschulkindergarten“. Dieses ist sowohl auf der Homepage als auch in der Einrichtung einzusehen und kann jederzeit auf Nachfragen bereitgestellt werden.

9.1 WOHLFÜHLREGELN

Das Wohlbefinden von Kindern ist eine essenzielle Voraussetzung für ihre gesunde Entwicklung. Wenn Kinder sich sicher fühlen, und entspannt den Alltag bewältigen, können sie sich positiv auf äußere Bildungsimpulse einlassen.

  1. Lernbereitschaft und Offenheit: Kinder, die sich wohlfühlen, sind aufgeschlossen, Neues zu erfahren und zu entdecken. Sie können sich aktiv einbringen und sich als selbstwirksam erleben. Dadurch sind sie besser in der Lage, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln 1.
  2. Sicherheit und Vertrauen: Wohlfühlregeln schaffen Sicherheit und Vertrauen. Kinder wissen, was erwartet wird, und haben klare Orientierungspunkte. Dies ermöglicht es ihnen, sich frei zu entfalten und ihre Potenziale zu entwickeln 2.
  3. Soziale Kompetenzen: Durch Wohlfühlregeln lernen Kinder, respektvoll miteinander umzugehen, Konflikte zu lösen und Rücksicht zu nehmen. Diese sozialen Kompetenzen sind für ein harmonisches Miteinander in der Kita und später im Leben von großer Bedeutung 3.
  4. Chancengerechtigkeit: Kinder, die sich wohlfühlen, haben bessere Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen. Ein positives Umfeld fördert ihre kognitive, emotionale und soziale Entwicklung. Dies trägt zur Chancengerechtigkeit bei und ermöglicht allen Kindern gleiche Bildungschancen.

Insgesamt sind Wohlfühlregeln im Kindergarten ein wichtiger Baustein für eine positive und förderliche Lernumgebung. Sie tragen dazu bei, dass sich Kinder geborgen fühlen und ihre individuellen Potenziale entfalten können.

10. BESONDERHEITEN IN UNSEREM HAUS

Das außergewöhnlichste und einzigartige an unserer Einrichtung ist wohl das Haus. Wir betreuen unsere Kinder wie in „4. Das ist unser Haus“ beschrieben in einem Einfamilienhaus. Das Zweite was aber auch direkt auffällt, ist unser großes Außengelände, auf dem den Kindern viele unterschiedliche Möglichkeiten geboten werden. Im Außengelände feiern wir Feste wie das Sommerfest, aber auch St. Martin. Der Kindergartenfotograf macht Bilder mit den Kindern sehr gerne unter einem der blühenden Bäume. Besucher mit Tieren sind bei uns auch immer sehr gerne gesehen. Vom Pony, über Hasen bis hin zum Hund, war schon alles dabei. Natürlich macht uns aber auch besonders, dass wir eine Elterninitiative sind. Somit arbeiten Pädagoge*innen und Eltern Hand in Hand. Es werden nicht nur positive Dinge gefeiert, sondern auch Herausforderungen gemeinsam bewältigt. So sind es doch auch die Nachmittage die man vielleicht auch mal als Elterndienst mit der einen oder anderen Fachkraft zusammen verbringen kann.

10.1 MUSIKALISCHE FRÜHERZIEHUNG

Montags besucht uns Frau Tina Jakobs. Sie ist eine Musikpädagogin aus dem Kreis Erftstadt. Zusammen mit einer Kleingruppe geht sie in unseren Bewegungsraum. In der Regel hat sie ein kleines Pädagogisches Zusammenspiel aus verschiedenen Bereichen mitgebracht. Diese gehen von Fingerspielen, Reimspiele, bis hin zu Musikgeschichten. Die Kinder haben aber auch die Möglichkeit verschiedene Instrumente kennenzulernen und auszuprobieren.

Musikalische Früherziehung hat eine bedeutende Rolle in der kindlichen Entwicklung. Sie geht weit über die Ausbildung zum nächsten Opernstar oder Orchestermusiker hinaus. Musikalische Früherziehung fördert die soziale Interaktion. Gemeinsames Singen, Tanzen und Musizieren stärkt das Gemeinschaftsgefühl und hilft Kindern, sich in Gruppen zurechtzufinden. Durch Bewegung zur Musik verbessern Kinder ihre Motorik. Außerdem werden sprachliche Fähigkeiten gefördert, wenn sie Lieder singen und Reime lernen. Musikalische Früherziehung sensibilisiert das Gehör. Kinder lernen, Klänge zu unterscheiden und Rhythmen zu erkennen. Musikalische Aktivitäten regen die Fantasie an. Kinder können ihre eigenen Melodien erfinden und sich kreativ ausdrücken. Die Früherziehung legt den Grundstein für den späteren Musik- oder Gesangsunterricht in der Schule. Sie ermöglicht es Kindern, ein Instrument spielerisch zu entdecken. Eltern können zu Hause ebenfalls zur musikalischen Förderung beitragen. Singen Sie mit Ihrem Kind, spielen Sie Tanz- und Bewegungsspiele, und verwenden Sie einfache Instrumente wie Xylophon oder Rassel. Wichtig ist, dass das Lernen von Musikinstrumenten immer auf Freiwilligkeit beruht. Wenn Ihr Kind kein Interesse zeigt oder das Talent dafür fehlt, ist das völlig in Ordnung.

10.2 VORSCHULE

Die Vorschularbeit im Kindergarten spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung von Kindern auf den bevorstehenden Schuleintritt. Die Vorschularbeit berücksichtigt die veränderten Fähigkeiten und Interessen der Kinder. Sie hilft dabei, ihre Selbstständigkeit zu stärken und sie auf den Schulstart vorzubereiten. Ein wichtiger Aspekt ist die Förderung des Selbstbewusstseins und die Entwicklung einer eigenen Identität. Kinder lernen, sich selbst zu erkennen und ihre Motivation zum eigenständigen Erforschen und Lernen zu entwickeln. In unserer Einrichtung arbeiten Lehrkräfte eng mit den Vorschulkindern zusammen. Gemeinsame Arbeitskreise helfen den Kindern, sich auf den Schulalltag vorzubereiten. Die Vorschularbeit weckt das Interesse der Kinder an Natur, Zahlen, Umwelt und Technik. Gleichzeitig fördert sie ihre Kreativität.

Das letzte Jahr im Kindergarten ist eine aufregende Zeit für die Kinder. Die Vorschularbeit unterstützt sie dabei, den Übergang zwischen Kindergarten und Schule möglichst problemlos zu meistern.

Hier sind einige Bereiche, die in der Vorschularbeit wichtig sind;

SPRACHLICHE KOMPETENZ:
Sprachübungen: Kinder sollten ihre sprachlichen Fähigkeiten weiterentwickeln, Wortschatz erweitern und flüssig sprechen lernen.
Zuhören und Verstehen: Das Verständnis für Geschichten, Anweisungen und Gespräche ist entscheidend.

FEINMOTORIK UND SCHREIBFERTIGKEITEN:
Schreibversuche: Kinder können erste Buchstaben und Zahlen schreiben.
Schneiden und Kleben: Feinmotorische Übungen wie Schneiden und Kleben fördern die Fingerfertigkeit.

MATHEMATISCHE GRUNDLAGEN:
Zahlen und Mengen: Kinder sollten Zahlen erkennen, zählen und einfache Rechenaufgaben lösen können. Formen und Muster: Das Erkennen von Formen und Mustern ist wichtig.

SOZIALE KOMPETENZ:
Kooperation und Konfliktlösung: Kinder lernen, in Gruppen zu arbeiten, Konflikte zu bewältigen und sich in sozialen Situationen angemessen zu verhalten.
Regeln und Rituale: Verständnis für Regeln und den Schulalltag entwickeln.

KOGNITIVE FÄHIGKEITEN:
Beobachten und Vergleichen: Kinder lernen, Zusammenhänge zu erkennen und Dinge zu vergleichen. Logisches Denken: Das Lösen von einfachen Rätseln und Aufgaben fördert das logische Denken.

KREATIVITÄT UND FANTASIE:
Malen und basteln: Kinder können ihre Kreativität ausleben und eigene Ideen umsetzen. Musik und Bewegung: Musikalische Aktivitäten und Bewegungsspiele fördern die Fantasie.

Die Vorschule bereitet Kinder nicht nur fachlich, sondern auch emotional auf die Schule vor. Es ist wichtig, dass sie sich in der neuen Umgebung wohlfühlen und Selbstvertrauen aufbauen.

11. AUSFLÜGE

Ausflüge im Kindergarten bieten den Kindern die Möglichkeit, die Umgebung außerhalb des Kindergartens kennenzulernen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Während der Kindergartenalltag ein geschützter Raum ist, ermöglichen Ausflüge den Kindern, die Welt außerhalb zu erkunden. Sie lernen Zusammenhänge und Informationen vor Ort kennen.

Ein Ausflug ist immer ein Abenteuer. Kinder entdecken Orte, an denen sie noch nie waren, erkunden die Umgebung und können dabei viel lernen. Die Fantasie wird angeregt, und sie können sich spielerisch ausleben. Soziale Interaktion: Ausflüge fördern die soziale Interaktion. Kinder lernen, in Gruppen zu agieren, Konflikte zu bewältigen und sich in neuen Situationen angemessen zu verhalten. Während Geschichten und Spiele theoretisches Wissen vermitteln, bieten Ausflüge die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln. Ob beim Besuch eines Museums, auf dem Wochenmarkt oder im Wald – die Kinder lernen aktiv und hautnah. Ausflüge bereiten die Kinder nicht nur fachlich, sondern auch emotional auf den Übergang zur Schule vor. Sie gewinnen Selbstvertrauen und lernen, sich in neuen Umgebungen zurechtzufinden.

12. ANHANG

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Wohlfühlregeln im Baumschulkindergarten

Eine Einrichtung und damit eine Gruppe kommt ohne Regeln nicht aus. Um den Kindern einen bessern und transparenteren Umgang mit Regeln näher zu bringen, werden sie bei dem Erarbeiten dieser mit einbezogen. Bei der Einhaltung der Regeln begleiten wir die Kinder tatkräftig. Aber sie werden auch immer wieder in regelmäßigen Abständen hinterfragt und neu diskutiert. Das passiert nicht nur im Kreis der Fachkräfte, sondern auch zusammen mit den Kindern. So ist sichergestellt, dass im Sinne der Kinder und auch der Vorgaben des Landes hinsichtlich Partizipation und freier Wille gearbeitet wird.

Die Regeln im Überblick:

  • Stopp heißt Stopp
  • Nein heißt Nein
  • Mein Körper meine Regeln
  • Alle Anziehsachen bleiben bei der Erforschung der Körper an
  • Es werden keine Gegenstände in bekannte oder unbekannte Öffnungen gesteckt
  • Genitalien werden nicht in den Mund genommen oder angeleckt
  • Kein Kind tut einem anderen Kind weh
  • Kein Erwachsener tut einem Kind weg
  • Im Spiel sind alle gleichberechtigt
  • Jedes Kind bestimmt selbst, mit wem er/sie „Doktorspiele“ spielen möchte
  • Man darf die Körper erkunden, vergleichen und unterscheiden
  • Wenn ein Kind das Spiel „blöd“ findet, holt er/sie sich bei einer Fachkraft Hilfe
  • Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben bei Doktorspielen nichts zu suchen.Diese Regeln gehen wir in einem Morgenkreis zusammen mit allen Pädagogen*innen und Kindern durch. Wir beantworten Fragen und versuchen sicher zu stellen, dass alle Regeln verstanden wurden. Um dieser besser an die Kinder heranzutragen, werden sie noch verbildlicht. Im Anschluss hängen diese dann sichtbar für alle auf Augenhöhe der Kinder aus.

Eingewöhnung in unserer Einrichtung:

3 Tage Kennenlernphase

  • Gemeinsames Kennenlernen, Ankommen und Beobachten
  • Eltern sind der „Sichere Hafen“
  • Tägliche Routinen kennenlernen und aufbauen
  • 1. Stunde a. 3 Tage gemeinsam in der Gruppe verbleiben
  • Es wird keinen Trennungsversuch geben in den ersten 3 Tagen

4. Tag Trennungsversuch

  • Der Start in die Woche ist immer wie das Ende der Woche (Montag wird wie Freitag gestaltet)
  • Erste Verabschiedung der Eltern
  • Eltern bleiben in der Nähe / Abruf per Telefon
  • Die Reaktion des Kindes entscheidet über das weitere Vorgehen

Stabilisierungsphase & Abschlussphase

  • Es wird weiter Kontakt zu dem Kind aufgebaut.
  • Das Kind verbringt den Tag ohne die Eltern.
  • Die Eltern müssen immer erreichbar sein.
  • Die Bedürfnisse der Kinder stehen an erster Stelle
  • Eine kürzere oder längere Eingewöhnung ist abhängig von den Reaktionen des Kindes
  • Ein transparenter und vertrauensvoller Austausch zwischen Eltern und Pädagoge*innen ist uns sehr wichtig.

1 https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/300361/entscheidend-ist-was-wirklich-in-den- kitas-passiert/

2 Werte und Regeln | Kindergarten Wibbelstätz e.V. (wibbelstaetz.de)

3 Wohlgefühl in der Kita-Gemeinschaft: Basisbildung für die schwierigen Herausforderungen heutiger Zukunft (kindergartenpaedagogik.de)

4 Nifbe 

5 Musikalische Früherziehung: Bedeutung und warum sie für Kinder wichtig ist. https://praxistipps.focus.de/musikalische-frueherziehung-bedeutung-und-warum-sie-fuer-kinder- wichtig-ist_125366.