Schulvorbereitung

Da wir unsere gesamte Arbeit als vorschulische Erziehung betrachten, binden wir alle Kinder in diese „Programme“ ein. Denn Werte wie Empathie, Fürsorge, Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeitssinn, Konfliktlösung etc. werden schon vom ersten Kindergartentag an durch unser gemeinsames miteinander eingeübt.

Ebenso werden durch verschiedene freie und angeleitete Spiele das Zahlen-, Mengen-, Raum-  und Lageverständnis sowie das Rollenverhalten z.B. sich einbringen, abwarten können, Wünsche und Bedürfnisse äußern und vertreten, Regeln erkennen, erfassen, einhalten immer wieder gefördert.

Durch Lieder, Lauschspiele, Reime, Silben klatschen und vorlesen wird nicht nur die Sprache gefördert, sondern auch das phonologische Bewusstsein geweckt; ein bedeutsamer Vorläufer des Schrift-Spracherwerbs, der auch das Gefühl für sprachliche Elemente wie Anfangslaute erhöht.

Bewegung und Lernen sind eng miteinander verknüpft. Wir bewegen uns täglich im Außengelände, wo gerannt, balanciert und gehüpft werden kann – ebenso wie in unserer Turnstunde in der Bewegungsabläufe, Grobmotorik und Gleichgewicht gezielt gefördert werden.

Durch schneiden, malen, basteln, kneten erhöhen sich Feinmotorik, Kreativität, Konzentration und Ausdauer.

Dies geschieht weiterhin durch weben, sticken, arbeiten am Perlendeckchen oder Strickrahmen. Hierbei machen die Kinder auch die Erfahrung, dass verschiedene „Arbeiten“ einen längeren Zeitraum und ständig wiederkehrendes Tun erfordern um fertiggestellt zu werden.

Allen Kindern stehen Malblätter, Mandalas und Arbeitsblätter zur Verfügung, die nach Fertigstellung in eigene Ordner abgeheftet werden.  Die jüngeren Kinder erhalten hierbei soviel Hilfe wie nötig – die „Schulkinder“ erledigen dies ganz selbständig, da sie den Umgang mit Hilfsmitteln wie Locher u.ä. schon erlernt haben. Dieser Ordner wird zusätzlich mit verschiedenen Fotos und Mal- und Bastelarbeiten versehen . Er dokumentiert so die Fortschritte des Kindes in verschiedenen Fähigkeiten.

Während sich die jüngeren Kinder diesen Aufgaben nach Lust und Laune widmen dürfen, machen die „Großen“ nun die Erfahrung, dass eine dieser „Arbeiten“ täglich erledigt werden muss. Hierbei bietet sich Ihnen die Möglichkeit herauszufinden, wann für sie selbst der beste Zeitpunkt ist, dieser Pflicht nachzukommen, z.B. sofort, später, alleine oder in Gemeinschaft.

Da „Groß-sein“  aber nicht nur Pflicht sondern auch Recht bedeutet, erleben sie sich als Gruppe bei vielfältigen Ausflügen und Besuchen: z.B.: Backstube, Feuerwehr, Polizei, Zoo, Theater, Grundschule…, wobei die Kinder viel wissenswertes über Berufe und Ihre Stadt erfahren.
Zum Abschluss der Kindergartenzeit findet dann die gemeinsame Übernachtung im Kindergarten statt – mit einem anschließenden gemeinsamen Frühstück mit den Eltern am nächsten Morgen.

Durch all diese Angebote und Förderungen werden aus unseren Kindern starke, selbständige Persönlichkeiten mit einem hohen Maß an Sozialverhalten und  gutem Rüstzeug um „gut die Schule zu schaffen“, ohne durch vorzeitiges „verschulen“ die Freude am Lernen zu verlieren.

Denn Spiel ist die kindgemäße Form des Lernens und eine Grundvoraussetzung für organisiertes Lernen.